Die erste Etage - Wohnen, Arbeiten, Schlafen

Genereller Aufbau

Die erste Etage ist auf dem Bruchsteinfundament aufgesetzt. Die weichgebrannten Ziegel bilden im Bereich der Außenmauern 45 cm starke Wände. Im Innenbereich sind die Wände 18 bzw. 16 cm stark. Die Innenwände in Ost-Westrichtung sind als Bundwände ausgeführt. Die eingesetzten Türen waren ursprünglich alle baugleich, in Holzoptik lasiert und mit Kastenschlössern versehen. Im Deckenbereich verfügte das Haus über abgerundete Übergänge zwischen Zimmerdecke und Wand.
 

Die Nutzung 1877

Die Räume SW und NW verfügen bis heute über schweres Eichenparkett, wohingegen die Räume zur Ostseite einen Dielenboden haben, der zwischenzeitlich (1930er Jahre bis in die Mitte der 1970er Jahre) mit Linoleum und aktuell mit Laminat abgedeckt wurde. Die Räume der Westseite waren die "guten" Räume, also das Wohnzimmer bzw. das Herrenzimmer, wohingegen die östlichen Räume als Schlafzimmer dienten.

Grundriss 1877


Was blieb von 1877 - Die Türen und das Parkett



Grundriss 1973

Ab dem Jahre 1973 wurde das Anwesen nur noch vermietet und nicht mehr durch die Besitzer genutzt. Was den seit 1920 in dem Haus lebenden Personen zur Gewohnheit geworden war und unverändert geblieben ist, reichte für moderne Wohnansprüche nicht mehr aus. 
 

Die Nutzung ab 1973- ein Badezimmer muss her

So wurde ein Badezimmer und eine Gästetoilette in das Gebäude eingesetzt. Das Badezimmer wurde durch Einziehen einer Holzständerkonstruktion im Raum "SW" geschaffen. Hierzu musste ein zusätzliches Fenster verbaut werden, die Leitungen für Frischwasser und Abwasser wurden durch den Fehlboden in den ehemaligen Toilettenraum im Erdgeschoss gelegt und die dort befindliche Toilette endgültig stillgelegt. Durch eine weitere Umbaumaßnahme und Aufwertung des Badezimmer in den 1990er Jahren wurde der dort befindliche Parkettboden endgültig entfernt und der Bereich gefliest. Im Rahmen eines Wasserschadens wurde auch dieser "schwimmend" verlegte Boden durch ein Feuchtraumlaminat ersetzt.

Die Nutzung ab 1973 - eine Küche muss rein

Die neu geschaffene Küche im Raum "SW" wurde an dem im Badezimmer verbauten Warmwasserboiler angeschlossen und somit auch die ehemalige Küche im Keller stillgelegt. Dieser Boiler wurde um 2012 in den Keller verlegt.




Die Nutzung ab 1973 - Eine Wand muss raus

Die größte Veränderung - im wahrsten Sinne des Wortes - stellte die Entfernung der Zwischenwand im südöstlichen Teil der ersten Etage dar. Die Bundwand wurde entfernt und nur ein großer Deckenbalken erinnert an die ehemalige Trennung des jetzigen Wohnzimmers. Ob dieser Balken noch zur alten Deckenkonstruktion gehört oder nachträglich eingesetzt wurde, lässt sich anhand der noch existierenden Unterlagen nicht mehr feststellen.