Wasserversorgung in Bensheim - Von der Schwengelpumpe, über den Eimer bis hin zum Wasserhahn

Wenn es heute in unseren Wohnungen nur so rauscht, egal ob auf der Toilette, im Waschbecken, der Spül- und Waschmaschine, dann ist das ein Zustand, den unsere Vorfahren weder verstanden noch bewältigt hätten. Denn jeder Tropfen Wasser hätte per Eimer ins Haus geschafft werden müssen und einfach mal einen Hahn aufdrehen, oder Wäsche in einen Waschvollautomaten werfen... undenkbar.
 
Lange hat es gedauert, nämlich mehr als einhundert Jahre, bis Dusche und Waschbecken auf den beiden Wohnetagen Einzug hielten.
 
Vielleicht ist diese kleine Reise in die Vergangenheit auch einmal ein Denkanstoß für unser heutiges Konsumverhalten... Stellen Sie sich einmal vor, Sie müssten das Wasser ihres täglichen Bedarfes mit Eimern vom Brunnen holen... 20 Eimer für einen durchschnittlichen Duschgang!
 

Wasserentsorgung - Von der Sickergrube über den Kanalanschluss bis zur Hebeanlage


Was heute ganz normal erscheint, worauf man heute nicht mehr verzichten möchte... Die Toilette mit Wasserspülung, Spülmaschinen und Duschen... Alles nur möglich durch die moderne Kanalisation. Aber die ist gar nicht so alt. In Bensheim erst 1907 in Angriff genommen und zu Beginn auch nicht mit den heutigen Ansprüchen und Dimensionen vergleichbar, stellte sie damals einen echten Luxus dar.

Dieser Luxus spiegelte sich in den Kosten wieder, die technischen Schwächen offenbarten sich auf unangenehme Weise. 

Aber wie war es denn davor? Ohne Kanalisation? Tauchen Sie ein (nicht wörtlich nehmen ;-) ) in die Zeit vor der Kanalisierung Bensheims... In die Zeit der Sickergruben. Historische Dokumente, Rechnungen, Liedtexte...

Die Geschichte der Kanalisation in Bensheim.

Die Inneneinrichtung - Der Versuch einer Rekonstruktion


In 140 Jahren ist viel am Haus verändert worden, die größten Veränderungen dürfte es im Inneren eines Hauses geben. Man wechselt nach ein paar Jahren die Tapete, die Wände werden neu gestrichen, neue Bewohner gestalten die Wohnungen nach ihren Ansprüchen.
 
Auch wenn dies meist im Verborgenen passiert, so blieben doch manche Fotos und auch Inhalte bewahrt, die die Zustände dokumentieren und eine Rekonstruktion zulassen.

Wie sahen die Zimmer vor 100 Jahren aus, entspräche dies unseren Vorstellungen gemütlichen Lebens?

Von der historischen zur historisierenden Haustüre


Nach 143 Jahren musste die alte Haustüre weichen. Nicht das sie entsorgt wird... Nein, keine Bange, aber sie wird in Ruhestand geschickt und durch eine neue - historisierende - erstetzt. 

Dabei war klar, dass moderne Präzision und historische Bausubstanz sich nicht immer wohlwollend verbinden lassen, denn was vor 1877 Jahre gerade schien - oder vielleicht auch war - war nun nicht mehr ganz im Lot und so sitzt die neue Tür gerade in einem schrägen Haus.... Geht doch!

Treten Sie herein... durch die neue Türe!

Der Garten - Vom überlebenswichtigen Element, zur Zierde, zur Belastung


Es gibt keinen Teil des Anwesens, der so so oft und umfasssend fotografiert wurde, wie der Garten... Der Garten? Ja, denn was heute eher eine lästige Pflicht ist und möglichst pflegeleicht daher kommt, war einst überlebenswichtiger Bestandteil eines jeden Hausbesitzers.

So wundert es auch nicht, wenn der Gartenplan aus den 1920er Jahren die Vielfalt eines Nutzgartens aufweist, wie wir ihn heute so gar nicht mehr kennen. Obst, Gemüse, Blumen.... Alles da!

Na? Wollen Sie mal einen richtigen Garten sehen... so wie es früher war?

Die Bausubstanz - Die erste Etage im Wandel der Zeit


Heute scheint es fast nicht vorstellbar, dass ausgerechnet die erste Etage - also der heutige Kernbereich des Hauses - weder über ein Badezimmer, noch eine Toilette, geschweige denn eine Küche verfügte. 

Was heute Schlafzimmer ist, war früher die "gutt Stubb" (gute Stube) und die Küche das "Herrenzimmer". Wo man früher schlief, ist heute das Wohnzimmer.... und es fehlen Wände und neue kamen hinzu... 

Also... hineinspaziert in die Wohnung - die erste Etage

Die Bausubstanz - Das Erdgeschoss und der Gewölbekeller


Bereits die unterschiedliche Bezeichnung der Räumlichkeiten damals und heute zeigt, wie sich der Wohnanspruch und das Leben in einem so alten Haus verändert hat. Was früher Erdgeschoss und somit Küchenbereich und Toilette war, ist heute nur noch der Keller. 

Dabei ist gerade der Gewölbekeller mit das reizvollste an diesem Haus, aber auch er musste die Veränderungen duldsam ertragen.

Also... steigen Sie hinab in die heutigen "Kellerräume"

Die Bausubstanz - Von Fehlböden, Schilfrohrmatten und Lehmputz


Ein Haus aus dem Jahre 1877 ist anders. Was damals "state-of-the-art" war, ist heute meist nicht mehr den Ansprüchen moderner Wohnansprüche genügend. Aber warum? Es wurden doch nur beste, natürliche Materialien verwendet. 

Aber bohren Sie einmal ein Loch in die Wand und versuchen Sie ein Regal aufzuhängen... Die Lehmwände und weichgebrannten Ziegel werden Ihnen zeigen, was sie von den modernen Baumaterialien halten. 

Steigen Sie in die Tiefe des Gebäudes ein und erfahren Sie mehr über die Geheimnisse alter Häuser.

Die Bewohner - Wer wohnte im Haus und was weiß man darüber?


Ein Haus ohne Bewohner ist bedeutungslos... Jeder Bewohner hinterlässt Spuren, jede Generation gestaltet das Haus nach ihren Ansprüchen. All dies hinterlässt Spuren... Kann man diese heute noch sehen?

Welche Geschichten sind über die Bewohner bekannt? Wurden Menschen geboren, starben Menschen in dem Haus?

Wie lange wohnten die Personen in dem Haus und wie hoch waren die Mieten?

Treffen Sie die Bewohner und erfahren Sie mehr über die Besonderheiten und die Geschichten.


Epochen verändern Straßennamen - Von der Auerbacher, zur Darmstädter...


Ein kleiner Abriss der Namensänderungen und der Verschiebung der Hausnummern aufgrund der Epochen und städtebaulichen Entwicklung.

Nicht nur, dass jede Zeit ihre eigene Vorstellung von Straßennamen hat, manchmal wohnt man auch plötzlich in einem anderen Haus bzw. es verändert sich die Hausnummer....

Lesen Sie mehr über die Änderungen der Straßennamen am Beispiel der Darmstädter Straße 50.

Das Viertel, die Straße, das Grundstück - Die Darmstädter Straße 50 in Bensheim


Was heute als altes Bensheim bezeichnet wird, war früher... Ja, was eigentlich? Nichts, im Prinzip nichts außer Gärten und Feldern. Nur langsam entwickelte sich Bensheim ab der Mitte des 19. Jahrhunderts über die historische Stadtgrenze, also über die Stadtmauer, hinaus.

Anhand von alten Karten, Plänen, Fotos und Dokumenten soll die Entwicklung der Darmstädter Straße in Bensheim anhand des Anwesens Darmstädter Straße aufgezeigt werden. 

Welche Häuser standen zuerst, welche Wege kamen hinzu, was war zuvor auf den Grundstücken?

Tauchen Sie ein in die Entwicklung dieses Viertels.

Neuer Artikel - Es werde Licht - Petroleum und Elektrizität

Der neue Artikel beschäftigt sich mit dem Thema Licht. Waren es zu Beginn noch Petroleumleuchten und vermutlich kurzzeitig auch Gasleuchten, so kam ab 1917 die Elektrizität ins Haus. Leitungen mussten gelegt werden, Lampen wurden aufgehangen.

Anhand von Rechnungen, technischen Zeichnungen und Bildern alter Leuchtmittel kann man in das Thema anhand der Abläufe im Hause Darmstädter Straße 50 eintauchen. Wie sahen die Lampen um 1870 oder 1920 aus? Woher kam das Gas und der Strom? Wie verlegte man damals elektrische Leitungen? Was sind Bergmann-Rohre? Was ist die GGEW? Alles Fragen, die hier beispielhaft erläutert werden.

Lesen Sie mehr über die Entwicklung des Hauses in Bezug auf das Thema Licht